LinkedIn will Nutzer-Daten für KI-Training einsetzen – Jetzt Widerspruch einlegen!
24.10.2025
Nach dem Meta-Konzern will nun auch LinkedIn mit den Daten seiner Nutzer eigene KI-Systeme trainieren. Die LDI NRW rät gemeinsam mit ihren Kollegen in Bund und Ländern dringend dazu, dies aktiv zu unterbinden. Nutzer sollten dem Vorgehen widersprechen – und zwar bis zum 3.11.2025.
Zum Hintergrund: LinkedIn, ein berufliches Online-Netzwerk, hat seinen Nutzern kürzlich mitgeteilt, dass ihre Daten ab dem 3.11.2025 für das Training von KI-Modellen verwendet werden sollen. Ähnlich war zuvor der Meta-Konzern vorgegangen, zu dem unter anderem Facebook, Instagram und WhatsApp gehören. Wie im Fall von Meta können Nutzer von LinkedIn dem jedoch aktiv widersprechen, indem sie dies in den Einstellungen hinterlegen. Das geht mit wenigen Klicks. Wer das nicht tut, gibt seine Profildaten wie Abschlüsse und Noten sowie Arbeitsverhältnisse oder sogar hinterlegte Lebensläufe, Fotos, Interessen oder Posts für das KI-Training frei. Möglicherweise können den Nutzern auch Nachteile entstehen, wenn etwa Unternehmen auf LinkedIn bei der Suche nach Personal auf mögliche KI-generierte Auswertungen zurückgreifen.
Sowohl bei LinkedIn als auch bei vielen anderen Apps sind die Einstellungen zum Datenschutz und der Privatsphäre oft versteckt oder verwirrend formuliert. Das bedeutet, dass sich die Nutzer Zeit dafür nehmen müssen, um Zugriffsberechtigungen und Datenschutzeinstellungen anzupassen. Bei den Einstellungen von LinkedIn wird beispielsweise die Farbe genutzt, um Nutzende zu verwirren. So impliziert die grüne Farbe des angeschalteten Schiebereglers seine Richtigkeit. Wenn man jedoch nicht möchte, dass die eigenen Daten für die Datenforschung und für das Training der KI genutzt werden, dann muss man den Regler auf Schwarz stellen. Auch der Titel „Daten zur Verbesserung generativer KI“ impliziert positive Auswirkungen. Wenn man der Verwendung der Daten für das Trainieren der KI widersprechen möchte, muss der Schieberegler aber von „Ein“ auf „Aus“ verschoben werden.
Beim Landesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit Mecklenburg-Vorpommern findet sich eine genaue Anleitung, wie der Widerspruch durchzuführen ist. https://www.datenschutz-mv.de/datenschutz/publikationen/KI_Trainieren
(Quelle: PM LDI NRW vom 22.10.2025)